(LRF) Die „Engel ante Portas“ von Urs Dickerhof sollen ab Frühjahr diesen Jahres den Standort des ehemaligen mittelalterlichen Holschen- Stadttores aufwerten. Mit der Realisation des Projektes hat die Stadt Hattingen dann vier von fünf mittelalterlichen Stadtzugängen durch moderne Kunstwerke neu interpretiert. Ein eigenes Faltblatt soll dann auch das Ruhr2010- Projekt erläutern.
Denkmalschutzexperte und Kultur- Fachbereichsleiter Walter Ollenik: „Mit der Herstellung des Kunstwerkes wurde bereits begonnen.“ Je nach Witterung wird die in Basel angefertigte Skulptur von Dickerhoff im Frühjahr aufgestellt, Beeinträchtigungen für Fußgänger und Zulieferer der Altstadt soll es am Holschentor nicht geben. Die Kosten in Höhe von 60.000 Euro werden von der Sparkassen- Kulturstiftung getragen.
Diskutiert werden die Kunst- Stadttore, von denen mit Dickerhof und Morandini nun zwei das Prädikat „Kulturhauptstadt- Projekt 2010“ erhalten haben, bereits seit über zehn Jahren: Nachdem im Mai 1999 ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde, konnten Ende des Jahres erste Entwürfe in einer Ausstellung der Sparkassenstiftung präsentiert werden. Realisiert wurden in Folge jedoch erst einmal nur zwei Neo- Tore: auf der Heggerstraße durch das Umsetzen des Jan Koblasa– Steines „Der Wächter“ vom Untermarkt an den Platz des ehemaligen Heggertores und 2003 an der B 51 durch das von den Hattinger Wohnstätten gestifteten neue Steinhagen- Tor (1819 abgerissen) des Ettlinger Künstlers Voré.
Parallel zu den „Engeln vorm Tor“ am Holschentor wird im Frühjahr diesen Jahren am Standort des alten Bruchtores eine Skulptur von Marcello Morandini aufgestellt, wie HATTINGEN EINS u. a. -> hier berichtete. Für das vakante Weiltor liegt Ollenik ein Entwurf von Augusti Rocqué vor.
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