Ulrike Brux, Bernhard Matthes und Landrat Dr. Arnim Brux bei der Übergabe der Dauerleihgaben im Schwelmer Kreishaus. H1-Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
(pen) Passend zur Jahreszeit konnte sich Landrat Dr. Arnim Brux über ein Geschenk aus Hattingen freuen. Prof. Bernhard Matthes stellte dem Ennepe-Ruhr-Kreis vier Grafiken als Dauerleihgabe zur Verfügung. „Ursprünglich sollten diese Werke sowie 14 weitere künstlerisch auf die Bedeutung der Bandweberei für unsere Region sowie auf die Folgen der Mechanisierung in der Produktion hinweisen. Schneller und effektiver war eben gleichbedeutend mit dem Verlust von Arbeitsplätzen und Armut für die Betroffenen. Am Ende waren die insgesamt 18 Werke die Grundlage für „á la Jacquard“ und damit für eine Ausstellung, die im Kulturhauptstadtjahr 2010 einen würdigen und auch außerhalb der Kreisgrenzen beachteten Platz gefunden hat“, machte Brux bei der Übergabe deutlich.
Zuletzt rückte „á la Jacquard“ bei der offiziellen Abschlussveranstaltung für Ruhr.2010 in den Blickpunkt. „Neben Großveranstaltungen wie Schachtzeichen, Stilleben A40 oder Day of Song tauchte auch das kleine, aber feine Projekt aus dem Ennepe- Ruhr- Kreis in der Präsentation auf“, freute sich Matthes. Zusammen mit Ulrike Brux vom Kreisheimatbund hatte er die Ausstellung initiiert. Da Webstühle und Weberei auch in Görlitz eine wichtige Rolle für die industrielle Revolution gespielt und eine ähnliche soziale und gesellschaftliche Dimension gehabt haben, war die Idee für ein Gemeinschaftsprojekt mit der bei der Wahl zur Kulturhauptstadt 2010 unterlegenen Stadt schnell geboren.
„Unsere Ausstellungen mit Werken von Künstlern aus Deutschland, Polen und Tschechien sind damit ein Novum für Ruhr.2010. Andere Projekte zwischen erfolgreichem und unterlegenem Bewerber hat es nicht gegeben. Außerdem haben wir es geschafft, eine kulturelle Brücke zwischen West- und Ostdeutschland, ja sogar nach Polen zu schlagen“, ziehen Professor Matthes und Projektleiterin Ulrike Brux mit Blick auf die Präsentationen in Ennepetal, Görlitz und Zgorzelec, dem Nachbarkreis von Görlitz, ein zufriedenes Fazit. Nach ihrer Tour durch Polen und Deutschland haben die vier Grafiken jetzt einen „Dauerwohnsitz“ im Schwelm gefunden. Dort hängen sie ab sofort im Sitzungsfoyer des Kreishauses, direkt gegenüber vom Ausgang des Kreistagssitzungssaales.
Stichwort Prof. Bernhard Matthes: Mattes wurde 1947 in Köthen geboren und studierte an der Fachhochschule Dortmund Malerei, Grafik und Bildhauerei. Es folgten zahlreiche Lehraufträge und 1995 die Ernennung zum Professor. Europaweit blickt er auf 200 Ausstellungen und Veröffentlichungen.
Das meinen unsere Leser