Auf Verständnis und Unterstützung stoßen die Forderungen der Kita-Mitarbeiterinnen bei Bürgermeisterin Dagmar Goch. Allerdings, so die Dienstherrin von rund 60 Mitarbeiterinnen in Kitas: „Den Streik kann ich nicht gutheißen! Was die finanziellen Forderungen angeht, gibt es einen geltenden Tarifvertrag bis Ende 2010. Und über den besseren Gesundheitsschutz gibt es Verhandlungen!“
Goch gibt zu bedenken, dass es durch den Streik zu erheblichen Belastungen von berufstätigen Eltern kommt. „Und das, obwohl die Verhandlungsmöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft sind!“ Dagmar Goch betont, dass sie das Streikrecht keineswegs in Frage stellen will. „Als Sozialdemokratin ist mir das Streikrecht ein hohes Gut!“ Aber sie weist daraufhin, dass der Streik als letztes Mittel der Auseinandersetzung nicht im Laufe von Gesprächen eingesetzt werden sollte. „Und zur Zeit sind Gespräche angesagt. Und noch sind die Gespräche nicht für gescheitert erklärt worden.“
Dass sie die Forderungen der Beschäftigten für berechtigt erachtet, hat die Hattinger Verwaltungschefin schon öfter öffentlich erklärt und sich auch durch eine Unterschrift solidarisch gezeigt. „Die Leistung der Erzieherinnen ist unterbewertet. Heute ist ihre Arbeit nicht mehr zu vergleichen mit der Erziehungsarbeit vor 20 Jahren. Wenn wir die Arbeit mit Kindern so wichtig erachten, wie sie ist, dann müssen wir auch für gute Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung sorgen!“
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