Hattingens Bürgermeisterin lehnt Ruhrstadt-Fahne ab/ Sponsor: „Ihre Meinung ist nicht repräsentativ“


Blieben außen vor: Bürgermeisterin Dagmar Goch ließ die Sponsoren der RuhrStadt- Fahne vor dem Rathaus im Regen stehen. H1-Bild: Veranstalter

(pf) Hattingens Bürgermeisterin Dagmar Goch (SPD) will die Ruhrstadt-Fahne nicht. „Ich fühle mich nicht autorisiert, dieses Geschenk anzunehmen,“ hatte sie nach Mitteilung der Initiatoren am Vortag der geplanten Fahnenübergabe erklärt. Jens Willecke, einer der Spender der Fahne mit dem Schriftzug Ruhr Stadt Hattingen, zeigte sich enttäuscht und erklärte, er sei sich sicher, dass die Meinung von Frau Goch nicht repräsentativ für die übrigen Bewohner von Hattingen steht.

Jede Fahne wird von Bürgern finanziert, die, wie die Hattinger Jens Willecke, Franz H. Frerich und Bernd Brunke, Vorteile darin sähen, wenn sich ihre Stadt als Teil der „größten Stadt Deutschlands“ darstellen könnte. Frerich: „Nur dann werden wir weltweit wahrgenommen.“ Trotz der kurzfristigen Absage des zuvor einvernehmlich verabredeten Termins trafen sich die Fahnenspender und Sprecher der Bürgerschaftlichen Initiative am heutigen Donnerstag, 6. Mai 2010, am Hattinger Rathaus und entrollten die vier mal ein Meter große Fahne.

Neben dem Schriftzug der Stadt zeigt die Fahne auf weißem Grund ein Logo, das sich in Gestaltung und Farbwahl an die Logos der Kulturhauptstadt Ruhr2010 und des Initiativkreises Ruhr anlehnt. Die Bürgerschaftliche Initiative will mit der Aktion „Wir zeigen Flagge für die RuhrStadt“ alle Ruhr-Kommunen dazu ermuntern, sich eine „Corporate Identity“ als Stadt der Städte zu geben – über das Kulturhauptstadtjahr hinaus.

Uwe Knüpfer stellte für die Initiative klar: „Wir wollen keine Eingemeindungen, sondern blühende Städte unter dem gemeinsamen Dach der RuhrStadt – mit einem direkt gewählten Ersten Bürgermeister und einem direkt gewählten Ruhrparlament. Darüber hätten wir in Hattingen und mit Hattingern gerne diskutiert.“ RuhrStadt-Fahnen wurden schon überreicht in Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Castrop-Rauxel und, ebenfalls am heutigen Donnerstag um 11.55 Uhr in Hattingens Nachbarstadt Sprockhövel.

Bernhard Schmolke gab der Hoffnung Ausdruck, doch noch mit Bürgermeisterin Goch und den im Rat vertretenen Parteien ins Gespräch zu kommen: „Wir wollen keinen Affront. Wir wollen gerne das Gespräch nochmals suchen und klarmachen, dass wir keine Kompetenzen beschneiden wollen.“ Franz H. Frerich ergänzte: „Wir haben Frau Goch als aufgeschlossene Frau kennengelernt und hoffen auf einen neuerlichen Termin.“ Uwe Knüpfer: „Wir kommen gerne wieder – bei besserem Wetter.“ Am Donnerstag goss es in Strömen. Jens Willecke nahm die Fahne einstweilen in Verwahrung.
Kategorien: 2010 Politik, Kommunalpolitik, Stadtmarketing | 12 Kommentare

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12 Gedanken zu „Hattingens Bürgermeisterin lehnt Ruhrstadt-Fahne ab/ Sponsor: „Ihre Meinung ist nicht repräsentativ“

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  1. gucksdu

    Das „Sie“ ein aussergewöhnlicher und engstirniger Meckerkopf sind, ist hier lang-läufig bekannt lieber „wolfgang1951“. Aber um Ihren Horizont zu erweitern kann ich Ihnen mal folgenden Link http://www.ruhr-stadt.de und http://www.proruhrgebiet.de empfehlen, man will Sie ja nicht dumm sterben lassen.

  2. wolfgang1951

    Was soll überhaupt der ganze Quatsch? Hattingen hat eine offizielle Fahne und ein offizielles Stadtwappen. Das ist festgeschrieben und kann nicht einfach umgeschrieben werden. Manche glauben wohl, wie die Kinder in der Sandkiste Burgen bauen zu können und ihre eigene Fahne draufzuhängen. So geht das nicht. Der nächste Punkt ist die Frage, wie lange der Lappen vor dem Rathaus hängen soll? Bis er zerfetzt und schmutzig runterhängt und dann als hässlich im nächsten Müllcontainer landet?
    Besonders die Hattinger CDU meckert ja noch heute über das Hattingen-Logo und seine Entstehung. Ist das nun die Retourkutsche dafür, um die neue Fahne durch die Hintertür einzuführen? Oder will Herr Nörenberg sich noch schnell ein „Denkmal“ an den Masten hängen, bevor er am Sonntag ein weiteres Wahldesaster einfängt?
    Und Frau Mathilde A. überlegen sie sich das nochmal mit dem Daumen.

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